
„Projekt Schießstattstraße“
Ein Meilenstein der Betreuung, insbesondere für Menschen mit Hilfebedarf in der Nacht. Die Sicherung der nächtlichen Rufbereitschaft, also die Gewährleistung pflegerischer Hilfeleistung auch in der Nacht für die Bewohner des betreuten Wohnens in der Schießstattstraße ist dem Verein und der Maria Bergmann Stiftung von herausragender Bedeutung.
Mehrere Bewohnerinnen und Bewohner sind so schwer behindert, dass sie auch nachts regelmäßig auf pflegerische Dienste, bzw. Betreuung angewiesen sind. Die Maria Bergmann Stiftung geht damit in Vorleistung einer Aufgabe, die der öffentliche Träger gesetzlich sichern sollte. Förderverein und Maria Bergmann Stiftung sind daher intensiv dabei, dass die Kosten für diese elementare Hilfestellung zukünftig vom Bezirk Oberbayern übernommen werden.

„Projekt Schießstattstraße“ // Förderung
In der Schießstattstraße konnte mit Unterstützung unseres Fördervereines und der GRWS-Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft der Stadt Rosenheim mbH eine Wohnanlage für Menschen mit Behinderung und Senioren errichtet werden. Es sind dort 80 barrierefreie Wohnungen entstanden. Derzeit finden dort Aktivitäten des Fördervereines statt.

Projekt „Basislager Bad Aibling Inklusives Klettern“ // Förderung
Für viele Menschen mit Behinderungen oder Handicaps und gleichermaßen für die Initiatoren dieser beispielgebenden Idee hat sich 2022 ein Traum erfüllt. Natascha Haug ist eine dieser Initiatoren. Die neue Kletterhalle ganz in der Nähe Bad Aiblings wird die Inklusion von Menschen mit Behinderung in unserer Region einen guten Schritt voran bringen. Dahinter stehen einige äußerst mutige Gründer der DAV Sektion Stützpunkt Inntal.
Ein Beispiel von zahlreichen weiteren: „Katja hatte vor rund 20 Jahren einen schweren Motorradunfall. Sie kann zwar nicht mehr gut Treppen steigen, aber klettern. Die Kletter-Gruppen im Stützpunkt Inntal, der heute über 160 Mitglieder hat, halfen Katja dabei, mobil zu bleiben. Außerdem fand sie bei uns eine Art neues Zuhause“, sagt Natascha. Was sie auch fand: „Dass es ein großer Gewinn ist, mit Menschen mit Behinderung zusammen zu sein.“
Übrigens, fast jeder zehnte Mensch in Deutschland lebt mit einer schweren Behinderung. „Der Weg dorthin ist mitunter eine klitzekleine Abzweigung im Lebensweg“ so Natascha, ein Unfall, eine späte Krankheit, deswegen ist man eigentlich betroffener als man denkt. Doch in einer Gesellschaft, in der sich fast alles um Leistung und Produktivität drehe, schrumpfe der Platz für besondere Bedürfnisse auf Fördereinrichtungen zusammen.
Im so genannten „Basislager Bad Aibling“ klettert, serviert, bedient und arbeitet jeder so gut er kann – und das darf dann auch so stehen bleiben. Auch wenn unbeabsichtigt mal was daneben geht.
Mehr als gefragt sind weiterhin Förderer und Seilschaften, rund um solche Idealisten, die die guten Ideen unterstützen. „Vielleicht wachsen wir dann gemeinsam über uns hinaus. Kletterer wissen: Wer Angst hat zu scheitern, sollte eher Angst davor haben, es nicht zu probieren.“

Einzelfallhilfe
Die Teilnahme am Leben der Gemeinschaft ist eines der erklärten Grundziele von Inklusion. Der Förderverein unterstützt Betroffene in Form von Einzelfallhilfe.
Eine Hauptaufgabe des Vereins ist die unmittelbare Unterstützung von Menschen, die auf Grund ihres geistigen, körperlichen, seelischen oder altersbedingten Zustandes der Hilfe bedürfen oder die auf Grund ihrer sozialen oder wirtschaftlichen Situation als Einzelpersonen, Familien oder Alleinerziehende mit behinderten Kindern / Angehörigen von der Hilfe anderer abhängig oder wirtschaftlich bedürftig sind. Bedürftige Einzelpersonen können bei unserem Verein Anträge auf finanzielle Unterstützung stellen. Nach Abklärung von der Zuständigkeit Dritter (z.B. Gesetzgeber) kann individuell geholfen werden.

Kooperationen
Seit 1996 engagiert sich der Arbeitskreis Inklusion, dabei stehen der Gedankenaustausch, die gegenseitige Information und die Netzwerkarbeit im Vordergrund. Der Förderverein kooperiert mit dem Arbeitskreis und ist damit noch nachhaltiger zum Wohle der Menschen mit Behinderungen in Stadt und Landkreis vernetzt.
Der AK Inklusion bearbeitet Themen, die die Inklusion von Menschen mit Behinderung und Handicaps im Sinne des Artikels 24 der UN-Behindertenrechtskonvention verbessern können.
Die rund 60 Mitglieder des Arbeitskreises vertreten viele Institutionen und Selbsthilfegruppen aus Stadt und Landkreis Rosenheim, sowie Privatpersonen, die sich im Behinderten-, Sozial- und Seniorenbereich engagieren.
Einige Beispiele:
• Organisation und Vergabe von verbilligten Eintrittskarten für kulturelle Veranstaltungen
• Vergabe der „Goldenen Rampe“ für besonderes Engagement im Bereich der Inklusion von Menschen mit Behinderung
• Organisation des „Europäischen Aktionstages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ jährlich am 5. Mai